Freitag, Dezember 14, 2012

8 WÖRTER FÜR DIE EXISTENZ

Über ein spätes Gedicht von CLEMENS BRENTANO (1778 -1842)

PAUL DIRAC, Teilchen-Physiker, Entdecker der Antimaterie, um 1930:









Zitat: „... In der Wissenschaft reden wir über Dinge, die niemand zuvor wusste, und zwar mit Worten, die jeder verstehen kann. Gedichte aber reden von Dingen, die jeder weiß, aber mit Worten, die niemand versteht,...“

Hat der hoch renommierte Wissenschaftler Recht? Mancher Literaturkenner oder –Freund wird den Satz nachdenklich lesen, weil ihm beim Lesen von Gedichten schon ähnliches eingefallen ist.

Ein berühmtes Gedicht von CLEMENS BRENTANO, einem der höchst begabten Lyriker der deutschen Romantik, könnte ein Gegenbeispiel sein. Das Gedicht lautet so:

              „Was reif in diesen Zeilen steht,
                Was lächelnd winkt und sinnend fleht,            
                Das soll kein Kind betrüben,

                Die Einfalt hat es ausgesäet
                Die Schwermuth hat hindurch geweht,
                Die Sehnsucht hat`s getrieben; 
              
                Und ist das Feld einst abgemäht,
                Die Armut durch die Stoppeln geht,
                Sucht Aehren ,die geblieben,

                Sucht Lieb, die für sie untergeht,
                Sucht Lieb, die mit ihr aufersreht,
                Sucht Lieb, die sie kann lieben.

                Und hat sie einsam und verschmäht
                Die Nacht durch dankend im Gebet
                Die Körner ausgerieben,

                Liest sie, als früh der Hahn gekräht,
                Was Lieb erhielt, was Leid verweht,
                Ans Feldkreuz angeschrieben,

                O Stern und Blume, Geist und Kleid,
                Lieb, Leid und Zeit und Ewigkeit!“












Eine gesicherte Überschrift hat das Gedicht nicht. Die erste Strophe des Gedichts beginnt mit einem Wunsch und Versprechen des Dichters: „Was reif in diesen Zeilen steht, das soll kein Kind betrüben.“

Will dieser dringende Eingang dem Leser sagen, dass dieses Gedicht so freundlich gedacht und leicht geschrieben ist, dass es jeder verstehen kann; dass es so kindlich einfach ist, dass es niemandem Mühe macht, nachzufühlen, was den Dichter bewegt?

Das Gedicht liest sich leicht: Warum, wird man beim aufmerksamen Verfolgen seiner Formen, Rhythmen und Reime erfahren. Versteht es sich auch leicht?

Man beginnt und bemerkt, dass die erste Strophe es in sich hat. Man findet darin drei Hinweise zum Verständnis des Gedichts. Als ersten Hinweis schlägt die Strophe unverzüglich das Thema des Gedichtes an: „reif“. Ohne Nachdenken verbindet man dieses Wort mit seiner ursprünglichen Bedeutung: reif sein zur Ernte. Das Thema des Gedichts ist eine Ernte.

Der zweite Hinweis führt zu einer übertragenen Bedeutung des Wortes. Diese Zeilen wurden im reifen Alter, mit dem ausgereiften Können eines Dichters geschrieben. Der Dichter wird in seinem Gedicht die Ernte seines Werks und seines Lebens beschreiben.

Dazu wird er eine berührende, märchenhafte Handlung erfinden, die den Leser daran erinnert, dass der junge BRENTANO einst (um 1802) mit seinem Freund ACHIM von ARNIM auf gemeinsamen Wanderungen am Rhein Volkslieder gesammelt und veröffentlicht hat:

„DES KNABEN WUNDERHORN„























Der Volkslied-Ton klingt auch im vorliegenden späten Gedicht. Das ist der Ton, der BRENTANO eigen ist, mit dem er alles sagen kann, das Ergreifende, das Übermütige, das Verrückte, das Tödliche.  

Der dritte Hinweis in der ersten Strophe spricht den Leser in leicht irritierender Weise an: Das Gedicht „winkt“ und „fleht“. Um was fleht das Gedicht? Ein Zug des Anklammerns, mit  Winken und Flehen, drängt sich auf. Der Leser hält Abstand und wartet auf eine Erklärung im Gedicht. Die wird er bekommen und zwar in unzumutbarer Intensität.

Doch zunächst breitet BRENTANO ab der zweiten Strophe seine Märchenhandlung aus. Da Dichter sich nicht in Erklärungen, sondern in Bildern äußern, liest man in den folgenden Bildern etwas über  BRENTANOS Veranlagung und über seine Gemütslage. Er bleibt dabei im Bild einer Ernte. Bei dieser Ernte entwickeln sich Aussaat, Wachsen und Reifen der Frucht nicht aus Samen, Wind und Wetter, Reifezeit, sondern aus Einfalt, Schwermut und Sehnsucht.

Das sind die Grundzüge seiner Dichter-Natur, mit der er die Welt erlebt; von seiner Kindheit an. Diese Kindheit war nicht glücklich - ab seinem fünften Jahr verschob man ihn von einer Verwandtschaft zur nächsten - sondern wurde von starken Verlassenheitsgefühlen geprägt. Sie verstärkten seine Gemütsanlagen. Die Entbehrung von Mutterliebe und Schutz ist thematischer Anstoß für einen charakteristischen Teil von BRENTANOS Gedichten („O Mutter, halte dein Kindlein warm, die Welt ist kalt und helle...“ )

Zur Entstehungszeit des vorliegenden Gedichts (um 1835) war er alt, „reif“ geworden. Er zieht nach einem höchst unsteten Leben Bilanz:
Was wird von ihm übrig bleiben, „wenn das Feld einst abgemäht ist“? In einer Handlung voll zitternder Armseligkeit sucht eine einsame Frau am Abend die Stoppeln nach Ähren ab, die übrig geblieben sind, nachdem die Schnitter gegangen sind. Sie bleibt wach über Nacht und reibt die Körner aus den Halmen bis zum frühen Morgen. Da kräht der Hahn und am „Feldkreuz“ (- hört man die biblische Kreuzigungsgeschichte mit?) sieht sie im Frühlicht einen Spruch, der alles „Leid verweht“. Ist es eine Vision oder eine eingeritzte Schrift?- Ein Märchenstoff mit seinen Zwielichtigkeiten.     

Mit der Handlung füllt der Dichter die Strophen 2-6; mit einer bedeutsamen Unterbrechung in Strophe 4. In dieser Strophe wird auf einmal nicht mehr nach Ähren gesucht, sondern nach Liebe. Die Strophe 4 schiebt den Vorhang der szenischen Handlung einen Spalt weit, wie einen Wundschnitt, auseinander, um einen Blick auf den inneren Zustand des Dichters freizugeben. Mit der Strophe 5 schließt sich die szenische Handlung wieder.

Die Strophe 4 bringt dabei eine überraschende Einsicht. Es geht der Protagonistin des Dichters, der Ähren-lesenden Armut, offenbar wenig um die spärlichen Teile des Werkes, die übrig bleiben werden, sondern es geht um:

                „ – Lieb, die für sie untergeht,
                Lieb, die mit ihr aufersteht,
                Lieb, die sie kann lieben“.

Der Leser der ersten Strophe hatte also Recht, sich leicht irritiert zu fragen: Um was fleht denn dieses Gedicht?
Das Gedicht fleht um Liebe, und zwar um eine Liebe der unzumutbaren Art, die niemand erfüllen kann: Um eine Liebe, die für den Dichter untergeht, auch mit ihm aufersteht, die er lieben und die ihn lieben kann. Für diesen exzessiven Wunsch, der den Leser eher abschreckt als Mitgefühl erzeugt, findet sich im Gedicht keine Erklärung.

Dazu muss man auf die Biografie des Dichters zurückgreifen, was als Interpretationshilfe für ein lyrisches Gedicht eigentlich nicht nötig sein soll. In einem Brief ( Juli 1800) an seinen Freund SAVIGNY schreibt der zweiundzwanzigjährige BRENTANO :
„Ich habe ein einziges Element, Liebe, - meine Freundschaft ist nichts anders – in dem ich mich frei bewegen kann, in allen anderen Atmosphären bin ich ein Fisch auf dem Lande“.

Diese Unersättlichkeit nach Liebe verstörte seine ganze Lebensruhe, die ihm weder 2 Ehen noch tiefe Freundschaften verschaffen konnten.

                „Bilden wohl kann ich manches,
                Liederdichten und singen, …
                Aber Ruhe, Ruhe
                Wo wohnt sie.
                Ach Ruhe, die nimmer
                sich mir gesellt…“ 

BRENTANO landete schließlich mit seiner extremen Unruhe und Liebessehnsucht in einer hysterischen Frömmigkeit, die die besagte 4. Strophe dieses Gedichts inspirierte. Der Wundschnitt der 4.Strophe mitten im Handlungsablauf zeigt einen Augenblick lang, dass die Verkleidung ins Märchen nicht mehr ertragen wird und dass der Dichter die bloße Wahrheit über sich selbst sagen will. Dann wird das Märchen weitergehen.

Wahrheit ist nicht der entscheidende Wert eines lyrischen Gedichts. Wahrheit kann man genauer in Prosa ausdrücken, was auch der Wissenschaftler DIRAC meint. Der Wissenschaftler DIRAC hat auch Recht, wenn er sagt, dass Gedichte von Dingen reden, die jeder weiß. Selten sprechen Gedichte über unbekannte Dinge, die noch niemand gewusst hat. Das tut die Wissenschaft. Gedichte forschen über die Dinge, die wir alle erleben, und sie versuchen, diese durch einen Zauber ihrer Sprache erträglicher oder bedeutend zu machen.

Das lyrische Gedicht bezieht seinen Wert aus einer einmaligen, gefundenen Form, die den Tumult der Gefühle, den Inhalt, bändigt und einer Lösung zuführt. Mit der 7. und letzten Strophe, von der zuletzt gesprochen werden wird, hat der Dichter diese Lösung in vollendeter Form gefunden und hat mit dieser Strophe das Gedicht berühmt gemacht.

Bleibt man zunächst noch bei den ersten 6 Strophen, so hat der Dichter BRENTANO gegen einen Vorwurf des Wissenschaftlers DIRAC gewonnen. Er schreibt ein Gedicht mit so einfachen, herzlichen Worten, dass jeder das Lied von der armen, einsamen, betenden Frau auf dem Acker versteht und in eindrücklichen Bildern vor sich sieht. Das Einfache, die kurze Form liegen BRENTANO am meisten. Sein Freund ARNIM hat den Freund so beschrieben:
„Sie wünschen eine Beschreibung von Brentano?.. Er hat einen kleinen, aber sehr schönen Kreis von Liedern in der Kehle und in den Fingern, die ihm so leicht niemand besser singt…“

Mit welch überragender Virtuosität BRENTANO sein einfaches Lied gestaltet hat, erkennt man aber erst beim Prüfen von Form, Reim und Rhythmus der Verse:
6 Strophen mit je 3 Zeilen, von denen die zwei ersten Zeilen alle auf den gleichen Endreim lauten. („ –steht/ fleht, -ausgesäet/ geweht, -abgemäht/ geht, -untergeht /aufersteht“, etc.) und zwar auf einen hellen Laut im Bereich ‚e’. Die jeweils dritten Zeilen reimen sich alle untereinander: „- betrüben/ getrieben/ geblieben/ lieben/ ausgerieben/ angeschrieben“; und zwar auf einen noch helleren Ton, im Bereich ‚i’.

Als Rhythmus wurden für die je ersten beiden Zeilen 4-hebige Jamben ( kurz/LANG ) gewählt, für die je dritten Zeilen 3-hebige Jamben. Als Effekt stellt sich für die ersten 6 Strophen ein sehr regelmäßiger, leicht tänzerischer Rhythmus ein – und der Leser wundert sich! War in den Strophen nicht von Armut, extremer unerfüllter Liebessehnsucht, von innerer Not die Rede? Der ruhige, leichte Rhythmus des Gedichts widerspricht. - Die Form wird zur Aussage. Die ruhige rhythmische Form zeigt dem Leser an, dass der innere Schmerz wohl bereits überwunden ist. Der Dichter hat die Lösung offenbar schon gefunden Er wird sie in der letzten und 7. Strophe dem Leser eröffnen.  
BRENTANO findet seine aussagekräftigen, kunstvollen Rhythmen und Reime so selbstverständlich, als liefen sie ihm ohne Arbeit zu.

Noch eine Qualität zeichnet BRENTANO als führend in der deutschen Lyrik aus: niemand außer ihm konnte Wörter so zusammenstellen, dass aus Sätzen Musik wurde.

DIE LUSTIGEN MUSIKANTEN

               „Der Knabe“            (11. Strophe)
               „Ich habe früh das Bein gebrochen,
                Die Schwester trägt mich auf dem Arm,
                Aufs Tamburin muss rasch ich pochen –
                Sind wir nicht froh? Dass Gott erbarm’!
                Es brauset und sauset
                Das Tamburin,
                Es prasseln und rasseln
                Die Schellen drin,
                Die Becken hell flimmern,
                Von tönenden Schimmern,
                Um Kling und um Klang
                Um Sing und um Sang
                Schweifen die Pfeifen und greifen
                Ans Herz
                Mit Freud und mit Schmerz.“

Musik in rasendem Rhythmus, dem Rhythmus seines ruhelosen Lebens, aus Klang und Anklang von Wörtern erzeugt.

Wer ist der Knabe im Gedicht DIE LUSTIGEN MUSIKANTEN; wenn nicht Brentano selbst? Wer ist das Kind, das nicht mehr betrübt werden darf? Er selbst. Er fleht, ihm nichts mehr anzutun, damit er endlich Ruhe findet bei einer Liebe, die ihn liebt. Dass er diese nicht gefunden hat, trotz vieler Neigungen und Freundschaften, ist der Schmerz seines Lebens. Er muss nun, alt und reif geworden, allein ein Mittel finden gegen den rasenden Rhythmus der Zeit mit Freud und mit Schmerz.

Er findet das Mittel in der 7. Strophe: Er steigt aus der Zeit aus!

                „O Stern und Blume, Geist und Kleid,
                 Lieb, Leid und Zeit und Ewigkeit.“

Alle Verben (= Zeitwörter) und alle Adjektive (= vergänglich wechselnde Eigenschaften), sind aus der Strophe entfernt. Übrig bleiben 8 Substantive, die als Grenzpfosten die Bereiche unserer Existenz markieren:
STERN UND BLUME sind die Grenzpfosten unserer Erde; Blumen als die nahe, Sterne als die äußerste Grenze.
GEIST UND KLEID sind die inneren und äußeren Grenzbereiche unseres Körpers.
LIEB UND LEID sind die Grenzsituationen unseres Geschicks.
ZEIT UND EWIGKEIT, dazwischen leben wir.
Erde, Körper, Geschick und Zeitablauf sind die unveränderlichen Gegebenheiten unserer Existenz, in der wir alle leben.

BRENTANO stellt diese Gegebenheiten in den 8 Substantiven vor. Substantive sind das stabilste Einzelelement der Sprache. Substantive („Hauptwörter“) sind die Namen für die Dinge und Begriffe, die uns umgeben. Sie können ohne andere Sprachelemente für sich alleine stehen und rufen mit unwandelbarer Sicherheit in uns den richtigen Gegenstand auf. Bei Nennung des Wortes ‚Tisch’ steht die Vorstellung unzweifelhaft fest.

Diese Festigkeit, die das Substantiv besitzt, hat den Dichter BRENTANO, dessen Leben fast alle Festigkeit entbehrte, offenbar inspiriert, unsere Existenz in Substantiven zu beschreiben. Als Teil der als unveränderlich beschriebenen Existenz fühlt er sich selbst offenbar sicher. Das Glück dieser gefundenen Lösung drückt sich in zwei Sprachwendungen des Dichters aus: In dem winzigen Zusatz des bewundernden „O“ als Ausdruck seiner Akzeptanz und in der eigenartig schönen Reihung seiner mit Bedeutung aufgeladenen Substantive, die zu einem plötzlichen Stimmungswechsel führen: von Bedrückung zu Entspannung.

In der 7. Strophe, die ausschließlich aus Substantiven besteht, verändert sich der tänzerische Rhythmus der ersten 6 Strophen mit je 3 (jambischen) Zeilen zu dem festen Tritt von 2 (jambischen) Zeilen,. Die rhythmische Beruhigung zeigt das erreichte Ziel an. Die ewige Existenz nimmt den Schmerz, „verweht das Leid“ und nimmt – vielleicht – in Liebe auf. Im Moment des Gedichts glaubt BRENTANO daran, im Ewigen die beruhigte Zukunft zu finden, die sein Leben nicht zugelassen hat.


















Die Leistungen von Dichtung liegen im Ahnen von ungestörten Mustern hinter der zerstückelten Welt. Die Leistungen der Wissenschaft liegen in Beweisen für nie zuvor erkannte Stücke dieser Welt.
JEAN PAUL, der Dichter, drückte seine Erkenntnis liebevoll aus:
„Dichten ist das Ahnen einer größeren Zukunft als auf Erden Platz hat.“
BRENTANO, der Dichter, stellt durch Wortwahl und Rhythmus aus 8 Substantiven zeitlose Festigkeit her, in die er sich aus seiner ruhelosen Einzelexistenz rettet.

Weil das Ahnen der Dichtung aber nicht das feste Wissen der Wissenschaft ist, deutet sich am Ende des vorliegenden Gedichts bereits wieder eine leise Beunruhigung an. Auf dem allerletzten Wort „Ewigkeit“ lägen, nach jambischer Zählung der Strophe (kurz/LANG), 2 Takte. Niemand, der das Gedicht leise vor sich hin liest, wird diesen Jambus einhalten. Auf dem E der „Ewigkeit“ liegt ein so starker Takt, dass man den zweiten nicht mehr setzt. Mit der Veränderung in einen Daktylus ( LANG/ kurz, kurz ) wird die „Ewigkeit“ unendlich lang – so lang, dass man den leichten Schauder spürt, was man mit soviel ewiger Zeit anfangen soll….

Bleiben die Fragen:
Reden Gedichte von Dingen, die jeder schon weiß?
Ja, meistens. Auch BRENTANOS Auseinandersetzung mit der Bilanz seines Lebens („..sucht Ähren, die geblieben,“) ist ein Problem, das fast jeder kennt.

Warum kreisen denn Gedichte immer wieder um bekannte Fragen?
Weil es die Fragen unserer persönlichen Lebensbewältigung sind, die immer wieder neu gelöst werden müssen. Für diese Lösungen gibt es (leider) keine Gesetzmäßigkeiten, wie sie die Wissenschaft kennt Gedichte bieten Weisheit in schöner Form, die entspannt.
Waren die Worte/ die Sprache des Dichters BRENTANO so schwer zu verstehen, wie es der Wissenschaftler DIRAC den Gedichten vorwirft? Nein, in den ersten 6 Strophen sicher nicht; Das Märchen von der Ährenleserin konnte wohl jeder verstehen und deuten. Über die letzte Strophe kann man rätseln.

Ihre beiden Zeilen sind das Wunder der Dichtung. Das zu erleben, in der gesteigerten Sprache der Dichtung, muss jeder selbst versuchen.
Die Wissenschaft hat ihre Wunder; die Dichtung aber auch:

O STERN UND BLUME, GEIST UND KLEID, 
LIEB, LEID UND ZEIT UND EWIGKEIT.

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