Sonntag, März 23, 2014

DIE MERKWÜRDIGE MACHT VON RHYTHMUS UND REIM












Dunkel war´s, der Mond schien helle,
grün war die beschneite Flur,
als ein Wagen blitzesschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute, 

schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss´ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Was soll der Unsinn, in braven Versen?
Würde das irgend jemand durchlesen, wenn es in Prosa da stände? Den Trick mit den Paradoxien hat man nach 2 Sätzen begriffen - warum liest man weiter?

Der gedichtete Unsinn hat Lebensdauer.
Vor mehr als hundert Jahren, 1898, wurden die beiden Strophen zum ersten Mal in einem Dresdner Heft für „VOLKSTHÜMLICHES“ aufgezeichnet.
Seitdem haben Rapper Songs daraus gemacht. Gruppen haben sie in ihr Album aufgenommen, JAMES KRÜSS hat sie 1965 in seinem Liederbuch geehrt.

Über den Autor – wenn es einen gibt – hat man mit großen Namen spekuliert: LEWIS CARROL, CHRISTIAN MORGENSTERN – sogar GOETHE.
Zu hoch getippt und nichts gefunden.
Wahrscheinlicher sind sie in Gemeinschaften entstanden, am Biertisch, in Studentenkreisen, in Schülergruppen, bei Spaßvögeln.
Jedenfalls haben die Verse Anklang gefunden; denn im Lauf der langen Zeit wurden bis zu 16 weitere Strophen hinzu fabriziert, von denen keine mehr die sprachlichen Raffinessen der beiden ersten erreicht hat.

Für die beiden anspruchslosen Ur-Strophen gibt es zwei kleine Rätsel, die möglicherweise zusammenhängen:

- Warum haben die Verse eine so lange Lebensdauer?
- Was haben sie an sich, dass man ihnen mit Vergnügen folgt, obwohl man ihren Trick längst durchschaut hat?

Die Gründe dafür sind versteckter als man denkt.

Die Sprache hat 3 Möglichkeiten, sich zu steigern:
treffende unverbrauchte WÖRTER; RHYTHMUS; REIM.
Die beiden Strophen tippen alle 3 Möglichkeiten an.
 
Mit treffender WORT-Wahl stellen sie eine Folge von Paradoxien her:
Dunkle Nacht – heller Mond;  Grüne Wiese – Schneebedeckt; Blitzschneller-langsamer Wagen; Stehende Leute - die sitzen;  Sie reden - schweigend; Toter Hase - läuft;  Schlittschuhe - auf Sandbank.

Dem WORT-Muster gelingt noch eine weitere kleine Wirkung. Hinter  den munteren Unmöglichkeiten erscheint ein zusammenhängendes Bild:

Eine vom Mond durchleuchtete Nacht, in der allerhand Merkwürdiges passiert.

Die aufgereihten Paradoxien sind nämlich gar nicht alle unmöglich. Eine dunkle Nacht mit hellem Mondschein ist schön und möglich. Unter einer beschneiten Wiese scheint Grün hervor, bevor es dicker Winter wird. In ein Gespräch vertiefte Leute schweigen manchmal lange, bevor sie weiterreden. Das alles mischt sich mit völligem Unsinn, wie dem toten Hasen, dem blitzschnelllangsamen Wagen, den Schlittschuhen auf der Sandbank.
Dass der Leser diese kunterbunte Mischung akzeptiert, hat einen einzigen Grund:

Der RHYTHMUS fängt den Leser ein und überrennt alle Logik.

Das Denken wird abgehängt, überlässt sich dem Wohlgefühl der rhythmischen Bewegung und aus dem Unsinn wird Vergnügen!
Welches Vergnügen? - das Vergnügen der Sicherheit im Unsicheren.

Mit den geregelt wiederholten Vers-Füßen (hier regelmäßige vierhebige Trochäen: LANG, kurz, LANG, kurz, etc.) geht der Leser mit sicherem Schritt durch eine unsichere, unsinnige Welt und fühlt sich wohl.

Wo hat er das sonst, wo alle Schritte in dieser Welt von Unsicherheiten begleitet sind? Er hat es im Gedicht!

Das Metrum des  Gedichts  mit seiner gleichmäßigen Bewegung stammt aus unserem Lebendigsein, unserem Herzschlag, unserem Atem, unserem Schritt.

Mit gleichmäßigem Schlag garantiert das Herz unser Leben.
Wenn sein Takt unregelmäßig wird, werden wir unruhig; wenn es außer Takt gerät, sind wir (sterbens-) krank. Wenn der Rhythmus unseres Atems aussetzt, ist es aus.
Vom regelmäßigen Takt unserer gesunden Körperfunktionen stammt unsere angeborene Neigung und Fähigkeit für sichere Rhythmen; für Musik, für Tanz, für gedichtete Sprache.

Deshalb machen uns die beiden Unsinns-Strophen Vergnügen. Wir nehmen den Unsinn mit Spaß hin und fühlen uns wohl in seinem sicheren Rhythmus, weil der in uns selbst taktet.

SICHERHEIT ist Grundverlangen alles Lebendigen. Die rhythmisierte Sprache wiegt uns in Sicherheit für den Augenblick, in dem wir sie lesen oder hören.
 
SICHERHEIT ist das eine, FREIHEIT ist das andere Geschenk der rhythmischen Sprache.

In KÖLN wurde 1 Jahr nach dem Krieg wieder Karneval gefeiert. Dazu gehörten neue Karnevalsschlager.

„Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien
Heidi-tschimmela-tschimmela-tschimmela-tschimmela bumm…“
Wir sind zwar keineMenschenfresser,  
doch wir küssen umso besser!
Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien!
Heidi-tschimmela-tschimmela-tschimmela-tschimmela bumm“ 

„Am Chimborazo steht ein alter Dattelbaum,

Dittel,  duttel,  dittel,  dattel, duzi, da,
Wer von ihm nascht ,erlebt…
Dattel, duttel, dittel, dattel, duzi, dum“.

Wenn der Refrain einsetzte, brauste der riesige Saal des Gürzenich (das alte Stadthaus von Köln) im Rausch des Rhythmus. Die Menge sang mit und schunkelte im rhythmischen Glück.
Das Glück war die Freiheit von jedem vernünftigen Denken. Das rhythmische Spiel mit den Blödsinns-Wörtern war Genuss.
Das Leid draußen verschwand.

Der große SCHILLER, der alles in großartige Worte fasste, sagte dazu:
„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“

Im Spiel herrscht Selbstbestimmung. Im Spielen spielt der kleine Mensch, wie er selbst will; nicht wie er muss, weil andere es sagen.
Im Rhythmus von Inhaltsleeren Wörtern befreit sich der Erwachsene vom Vernunft-Zwang und erlebt Freiheit im reinen Takt.
Das entspannt uns. (Auch) Deshalb lieben wir Gedichte.

Wohl deshalb hatte „Dunkel war`s. Der Mond schien helle“ eine so lange Lebensdauer mit Spaß am Lesen. Sein Rhythmus zieht uns durch das Wörter-Spiel.

Der REIM spielt in den beiden Strophen „Dunkel war’s..“ eine kleine  Rolle. Er tritt mit 3 Reim-Paaren auf („helle – schnelle, ..fuhr – Flur, ..vertieft – lief), von denen das eine unrein ist. Der Reim unterstützt hier den Rhythmus, durch Betonung der Zeilenenden.
Aber was der Reim Stärkeres kann, tut er hier nicht! Sein Verfasser ist ein zu kleiner Dichtergeist.

Wenn GOETHE eine Strophe schreibt, kann man mehr darüber erfahren, wenn man aufmerksam mithört:

Der Du von dem Himmel bist,
Alles Leid und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest,
Friede, süßer Friede, komm in meine Brust!

Gekreuzte Reime verbinden die ersten vier Zeilen; die letzte Zeile ist ein Abgesang, der ein Höhepunkt ist.

Man spürt der Strophe den Ernst an, den das Verlangen nach Frieden hat. Goethe schrieb die Strophe in den ersten Jahren in Weimar, als alles Neue auf ihn einstürzte und die Emotionen zum Überlaufen brachte.

Wenn man den Druck der Emotionen in eine Form - wie ein Gedicht - bringen kann, ist das Schlimmste schon überstanden. Form bedeutet Beherrschen.

Aber hier stört etwas in den ersten vier Zeilen: der REIM-Klang läuft fast ganz über helle, spitze Vokale „i“ und „e“ ( „bist – ist“; „stillest – füllest“), die nicht beruhigen, sondern scharf klingen.   Sie gefallen einem nicht ganz; die Töne klingen eher wie kleine spitze Aufschreie. Man vermisst die sonore Ruhe.
Die bietet die letzte Zeile; endlich löst sich die Spannung in dem voll klingenden, breiten „U“. („in meine Brust!“)
Jetzt ist es geschafft; der Friede ist da, in seiner Brust.

Nun  bemerkt man auch ein anderes U, in der ersten Zeile! Mit diesem (D) U ist der Friede angerufen worden. Unmerklich stellt dieser Vokal die Verbindung her zwischen dem DU des Friedens und dem Ich in der eigenen Brust, das sich den Frieden herbei wünscht.  Der Reim – der Gleichklang – erarbeitet selbständig, ohne Worte, die Verbindung, um die es dem Dichter geht.              

Das können Dichter, denen die Macht der Mittel zur Verfügung steht.
Dazu brauchen sie Hörer, die es bemerken.

Der REIM hat mehrfache Wirkungen. Er zeigt Sinn-Einheiten im Satz oder gibt am Zeilenende Raum zum Atemholen, bevor der Rhythmus weiter läuft.
Aber viel wichtiger ist eine andere Eigenschaft. Der Reim macht den Ton, ist ein Klanggeber des Gedichts.  Mit seinem Reim-Partner löst er einen Klang aus, der offen legt, wie der, der spricht, gestimmt ist.

Reime, mit ihrer Vokal-Struktur, sind non-verbal erklärungsmächtig - und wir denken, sie seien nur schön!
Reime sind Musik des lyrischen Gedichts, die uns einstimmt, selbst wenn wir den Inhalt des Gedichts nicht ganz verstehen.                

Darauf hat schon ein anderer großer Dichter aufmerksam gemacht, der Florentiner DANTE (um 1300).
In seinem großen Gedicht „Die Göttliche Komödie“ hat er so viele Gefühle, Gedanken, Philosophien, Bilder seines Jahrhunderts untergebracht, dass wohl niemand sie alle versteht.

Das weiß DANTE selber und tröstet seine Leser mit der Aufmunterung: „Ihr Menschen, die ihr den Sinn dieses Gesangs nicht verstehen könnt, verwerft ihn deshalb nicht, sondern richtet euer Augenmerk auf seine Schönheit, die groß ist; sowohl in ihrer Grammatik wie in ihrer musikalischen Gliederung nach Maß und Zahl!“ (Il CONVIVIO)

Was sind „Maß und Zahl“ anderes als die Metrik, der geregelte Rhythmus seines großen  Gedichts? Der Philosoph DANTE schreibt den Text, der Dichter DANTE liebt und schafft die Form dazu, die ihm am Herzen liegt.
       
„Der hohe Flug des Schauens brach, schon aber
War jeder Wunsch und Wille mir ergriffen
Von Liebesallgewalt, die still und einig  
Im Kreis die Sonne führt und alle Sterne,
(Übertrgg.: VOSSLER)

(„All’alta  fantasia qui manco` possa ;

Ma gia` volgeva il mio disio e il velle,
Sì come rota ch’egualmente e` mossa,
L’Amor che muove il sole e l’altre stelle.»)

Das sind die Schlussverse der GÖTTLICHEN KOMÖDIE.
DANTE, auf der Suche nach den Welträtseln Liebe und Gott, ist an seinem Ziel angekommen.

Man muss sich die Verse leise vorlesen, um den rechnenden sicheren Rhythmus zu spüren, der das eigentliche Mittel ist, um die lange Spannung des Dichters, der durch Hölle und Himmel ging, zu lösen.

Alle klassischen, d.h. mustergültigen, Literaturen haben Rhythmus und Reim hoch geschätzt, um ihre Sprache zu formen und ihr die gewünschte Wirkung zu verleihen.

Die Chinesen verwendeten und liebten, wie wir aus Bruchstücken wissen, den REIM wohl schon rd. 800 Jahre vor Chr.

Die Griechen, die Gründer der europäischen Literatur, trafen eine besondere Auswahl:  Sie gebrauchten den REIM  für die Kindersprache, weil sie wussten, dass gereimte Verse leicht zu behalten sind.

Für ihre großen Gesänge ließen sie nur den RHYTHMUS, die Metrik der Verse zu. Merkwürdigerweise empfanden sie den Gleichklang von Wörtern in Versen  unschön.
Sie erfanden für jedes Thema – Anbetung, Liebe, Lob, Trauer, Tod – eigene Versmaße, von denen bis in die Neuzeit die JAMBEN, TROCHÄEN, HEXAMETER und ANAPÄSTE gebräuchlich geblieben sind. Im Wiener Walzer tanzt der ANAPÄST. Im JAMBUS warnt das Polizeiauto: kurz, LANG / kurz, LANG!

MATTHIAS CLAUDIUS dichtet in JAMBEN:

“ `s ist leider Krieg - und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein.“

Mit dem 20. Jahrhundert, dem Einbruch der industriellen Kriege, verschwanden zunehmend Reim und Rhythmus aus dem Gedicht.

Der REIM, der Wohlklang, verschwand schneller. Er ist als Sprachmittel schwächer, dem Geschmack - vielleicht den Moden - einer Epoche stärker unterworfen.
(BOILEAU, ein großer Französischer Klassiker und Literatur-Meister, urteilte: „Ein schlechter Reimer war noch nie ein großer Dichter.“
Der Deutsche Dichter KLOPSTOCK, der Griechische Literatur und germanische Mythen bewunderte, missbilligte den REIM wegen einer Tendenz zum Wortgeklingel und Leiern. Die Deutschen Romantiker dagegen, wenig später, liebten den Reim herzlich.)  

Dann verschwand zunehmend auch der geregelte RHYTHMUS aus der Dichtung des 20. Jahrhunderts. Freie Rhythmen ohne geregelte Versmaße traten an seine Stelle.
War das Insistieren der Moderne auf Freiheit von allen Regeln die Ursache?  War es eine Erfahrung von Verbrauchtheit der alten Sprachmittel RHYTHMUS und REIM?
Oder waren die sprachlichen Mittel  einer wohltuenden Ordnung in den Katastrophen altmodisch und  lächerlich geworden?

ROBERT GERNHARDT dichtet im Jahr 2000, in klassischer Sonett-Form:

„Sonette find ich so was von beschissen,
so eng, rigide, irgendwie nicht gut;
es macht mich ehrlich krank zu wissen,
dass wer Sonette schreibt. Dass wer den Mut

hat, heute noch so’n dumpfen Scheiß zu bauen;
allein der Fakt, dass so ein Typ das tut,
kann mir in echt den Ganzen Tag versauen.
Ich hab da eine Sperre. Und die Wut

Darüber, dass so’n abgefuckter Kacker
Mich mittels seiner Wichserein blockiert,
schafft in mir Aggressionen auf den Macker.

Ich tick nicht, was das Arschloch motiviert.
Ich tick es echt nicht. Und wills echt nicht wissen.
Ich find Sonette unheimlich beschissen.“

Ein fabelhafter Rhythmus, der die anspruchsvolle Sonett-Form glänzend erfüllt, aber provokativ und regelwidrig über die Strophen-Enden läuft.
Parallel ein Straßenjargon der besten, allseits gebräuchlichen Sorte.
Hier macht ein Könner Revolution! - Gegen was?

R. GERNHARDT hat noch ein anderes schönes Bild unserer Zeit:

„NACHDEM ER DURCH METZINGEN (*) GEGANGEN  WAR
Dich will ich loben, Hässliches,
Du hast so was Verlässliches.

Das Schöne schwindet, scheidet, flieht – 

Fast tut es weh, wenn man es sieht.
                                    
Das Schöne gibt uns Grund zur Trauer
das Hässliche erfreut auf Dauer.“              
(*Metzingen ist ein Outlet-Lager vor Stuttgart)
  
Gegen was wird hier revolutioniert? Gegen das Pathos der Sprache. Aber auch gegen das eigene Ich, das die Trauer um das Schöne, das nicht mehr da ist, nicht los wird. „Das Schöne schwindet, scheidet, flieht – fast tut es weh..“

(Von GOETHE gibt es schon um 1800 den Satz: „Die Zeit des Schönen ist vorüber. Nur die Not und das strenge Bedürfnis erfordern unsere Tage.“)

War dieses Schöne wirklich je da, in der Realität? Wohl weniger. Aber es war in der  Sprache der Dichter da; in der Literatur. Und dass es dort hineingekommen ist, muss wohl doch Gründe in der Realität gehabt haben..  

Im ersten Jahrzehnt nach 2000 häufen sich Gedichte, die über dem unschönen Zustand resigniert haben und nur noch suchen, wie man anders leben könnte.

„ein anderes leben.
manchmal nachts muss ich lesen  weil ich nicht
einschlafen kann
dann nehm ich die sprache nur noch in schriftform
zu mir  denn ich brauche die stille
morgens schlüpfe ich in mein nervenkostüm das
der verkehr mir zerreißt
jede ampel jedes stoppschild bringt kämpfe mit sich
die den tag über dauern.
& ein unbehagen ohne namen geht ungefragt
abends mit mir nach hause.    

dagegen helfen nicht tranquilizer noch therapien

dagegen hilft nur ein anderes leben“ (G.Fiebig)
   
Dieses Gedicht ist Prosa. Man erkennt es als Gedicht eigentlich nur noch an der Blockform, in der es arrangiert ist.

Rhythmus und Reim verbieten sich diesem Sprecher. Jede Fiktion von Sicherheit und Wohlgefühl, wie sie Reime und geregelte Rhythmen vermitteln, liegt ihm fern. Dieses Ich spürt sein Lebendigsein nicht mehr. Es möchte ein anderes sein.

Wenn man sich erinnert, dass mehr als tausend Jahre der intakte Rhythmus unserer lebendigen Körper sein Wohlgefühl in regelmäßigen Rhythmen  der Sprache ausdrückte, fürchtet man um die Stabilität einer Zeit mit solchen Gedichten.

Man wäre irgendwie erleichtert, auf Dichtungen zu treffen, die wieder mit der künstlichen Vollkommenheit von Vers-Füßen und Reimen sprechen würden.

Denn das ist die merkwürdige Macht von Rhythmus und Reim: Die Fähigkeit der Sprache, unsere Lebendigkeit anspringen zu lassen. 
Die Logik kann zunächst links liegen bleiben. (Siehe: “Dunkel war’s, der Mond...“ !) 

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